„Ja, aber…“ Unzufrieden und unglücklich – warum wir oftmals trotzdem nichts ändern (Ausreden und Lösungen)
Du bist mit deiner aktuellen Situation oder sogar deinem Leben insgesamt nicht zufrieden und würdest eigentlich gerne etwas ändern?
Nur irgendwie hast du es bisher noch nicht geschafft und vielleicht auch noch gar nicht versucht.
Warum?
Warum noch immer alles beim Alten ist, obwohl du so unglücklich bist? Ich bin sicher, dafür gibt es jede Menge (mehr oder wenig gute) Gründe.
Ja, aber…
Die meisten Erklärungen, warum Menschen trotz Unzufriedenheit und Unglücklichsein weiter in einer Situation verharren, beginnen meistens mit dem typischen „Ich würde ja gerne, aber…“. Danach folgen dann diverse Erläuterungen, warum in gerade diesem speziellen Fall eine Veränderung nicht möglich ist.
Zu den klassischen Ausreden gehören da zum Beispiel:
Grundsätzlich lassen bei den Ausreden zwei große Bereiche unterscheiden:
Zum einen alles, was die eigene Person betrifft: z.B. Alter, Aussehen, Krankheiten, Einschränkungen, Fähigkeiten, Begabungen.
Zum anderen das Drumherum: z.B. andere Menschen (Partner, Eltern, Kinder, Chef etc.), Umwelt, Staat, Politik, Gesellschaft, Wetter, Geld, Zeit, Wohnsituation.
Das Resultat beim Ja, aber… ist jedoch immer das Gleiche: Es ändert sich nichts. Und du bleibst unzufrieden.
Und jetzt?
Lösungen suchen statt Ausreden
Im Grunde ahnst du es vielleicht tief in dir drin – du suchst Ausreden, weil du damit dein schlechtes Gewissen ein wenig beruhigen kannst. Du versuchst dir selbst einzureden, dass du ja durchaus etwas tun würdest, wenn du denn könntest. Da du ja aber wegen (füge hier beliebige Ausrede ein) nicht kannst, ist es ja nicht deine Schuld, dass alles so bleibt wie es ist…
Ausreden entlasten dich und geben dir eine Rechtfertigung und Erklärung, warum du trotz Unzufriedenheit nichts veränderst.
Leider macht dich diese Taktik auf Dauer aber noch unglücklicher und wird zum Teufelskreis.
Möglicherweise sagst du jetzt sowas wie „Ja, da ist generell bestimmt was dran. Aber bei mir und in meinem speziellem Fall ist es wirklich anders!“
Manchmal ist es tatsächlich so, dass eine Situation oder bestimmte Sache nicht komplett und von heute auf morgen geändert werden kann.
Es lassen sich aber in den allermeisten Fällen zumindest Kleinigkeiten oder Teilaspekte ändern. Auch das kann bereits helfen.
Eigenverantwortung erkennen
Der wichtigste Schritt auf dem Weg zur Veränderung: Erkenne deine Eigenverantwortung!
Hör auf zu Jammern und stelle dich der Herausforderung!
Nur du selbst kannst etwas an deiner Situation ändern!
Anstatt selbst die Verantwortung zu übernehmen, versuchen wir oft, die Schuld für unser Unglück auf andere abzuwälzen:
Mach dein Leben nicht von äußeren Umständen und Dingen abhängig! Gib die Verantwortung für dich und dein Glück nicht an andere ab!
Du schwächst dich nur selbst damit, wenn du dich zum Spielball der Umstände machst.
Und vor allem: Verschiebe nicht immer alles auf „morgen“. Morgen fange ich an… Aus „morgen“ wird meistens ein „nie“.
Es gibt Ausnahmen
Zugegeben – es gibt tatsächlich auch Ausnahmen und Situationen, in denen du nicht „einfach so“ mal beschließen kannst, etwas zu verändern.
Das betrifft vor allem Dinge, die nicht in deinem Einflussbereich liegen.
Was kannst du selbst aktiv beeinflussen, was nicht?
Und auch hier gibt es Unterschiede. Natürlich kannst du z.B. das Wetter nicht ändern. Du kannst dich aber wiederum dem Wetter entsprechend anziehen. Oder den Ort wechseln. Du kannst entsprechend darauf reagieren und Konsequenzen ziehen.
Anders sieht es vor allem bei vielen gesundheitlichen Einschränkungen aus, insbesondere im psychischen Bereich. Wenn du z.B. an einer Depression, Angststörung, Essstörung oder Persönlichkeitsstörung (wie z.B. Borderline) leidest, ist es eben nicht einfach damit getan, sich bewusst zu entscheiden, z.B. „einfach wieder normal zu essen“ oder „doch endlich mal wieder Spaß am Leben zu haben“.
Natürlich kannst du aber auch hier im Rahmen deiner Möglichkeiten deine Situation verbessern. Du kannst nur eben nicht durch reine Willenskraft sofort und unmittelbar Einfluss auf die Krankheit nehmen. Sehr wohl aber kannst (und solltest) du dir Hilfe und Unterstützung von außen holen. Der Weg ist etwas länger und schwieriger, aber du hast dennoch immer die Wahl, wie du mit deiner Situation umgehen möchtest.
Wenn du die Situation nicht ändern kannst, kannst du deine Sichtweise und innere Einstellung ändern!
Niemand behauptet, dass das alles furchtbar einfach ist. Veränderungen tun oft auch erst einmal weh und sind immer ein Prozess. Die Frage ist natürlich, ob sich „der Aufwand“ dann überhaupt lohnt.
Stell dir einfach die Frage: Was ist schlimmer – dass alles so bleibt wie es ist oder dass du dich aus deiner Komfortzone bewegen musst? Was willst du langfristig? Und was bist du bereit zu investieren (an Kraft, Gefühl, Geld, was auch immer)?
Was hindert dich daran, etwas zu verändern, mit dem du nicht zufrieden bist oder das dich unglücklich macht?
Vielleicht stehst du auch vor einer konkreten Entscheidung und weißt einfach nicht, wie dein Leben weitergehen soll? Welchen Weg willst du einschlagen?
Wenn du allein nicht weiter kommst, kann dir vielleicht ein zielgerichtetes Selbstcoaching helfen. Der Planet Self Online-Kurs zum Treffen und Umsetzen von Entscheidungen ist darauf ausgerichtet, dass du schnell zu einer Entscheidung gelangst, mit der du dich wohl fühlst und identifizieren kannst.
Hier findest du mehr Informationen zum Selbstcoaching-Kurs:
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Ertappst du dich auch immer wieder dabei, Dinge vor dir herzuschieben? Was sind deine persönlichen „Ausreden“ und „Entschuldigungen“?
Lass und gemeinsam diskutieren, wie wir vom „Ja, aber“ zum „Ich pack es an!“ kommen können!
Ich freue mich auf deine Kommentare!
Foto Titelbild: © Dr. Andrea Heinzelmann
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