Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Gleich morgen fange ich an… Ich würde ja gern, aber…
Das kennst du sicher auch. Du hast dir irgendwas vorgenommen, willst es (eigentlich…) auch wirklich machen, aber irgendwie wird einfach nie etwas daraus. Du kommst nicht in die Pötte. Du schiebst es von einem Tag auf den anderen, es finden sich ständig absolut überzeugende Gründe, warum du auf gar keinen Fall gerade heute mit deinem Vorhaben anfangen kannst.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Dieses Zitat von Willy Meurer bringt es da genau auf den Punkt.
Mir geht das zum Beispiel immer so, wenn es um das Thema „Sport machen“ geht. Eigentlich will ich wirklich. Und ja, da liegt wohl auch das Problem, warum ich es nicht hinbekomme. Eigentlich. Ganz genaugenommen will ich nämlich gar nicht. Ich wäre gerne fitter und sportlicher, würde gerne etwas für meinen schmerzenden Rücken tun und weil ich dauernd vor dem Rechner sitze, sehe ich schon aus wie eine Schildkröte mit Buckel und nach vorne gestrecktem Hals. Auch nicht so optimal.
Also würde ich da gerne etwas dran ändern. Hm nein. Schon wieder falsch. Ich hätte gerne, dass es schon geändert ist. Aber will ich wirklich etwas dafür tun? Ist es mir so wichtig, dass ich endlich mal meinen Allerwertesten hoch bekomme? Ich bin jedenfalls Weltmeister im Gründe (= Ausreden) finden, warum ich nicht anfange. Entweder ist das Wetter zu schlecht (iihhh, kalt, Regen, Schnee…) oder das Wetter ist zu gut (Sonne! Da geh ich doch nicht zum Sport! Und sowieso viel zu heiß…). Oder ich sage mir, dass ich besser erstmal zum Orthopäden gehen sollte, damit der sich mal den Rücken und den Schildkrötenhals anschaut und mir sagt, was ich da am besten machen sollte. Eigentlich eine gute Idee. Die habe ich auch schon seit ein paar Jahren! Gemacht habe ich es noch nicht. Warum nicht?
Ist der Leidensdruck einfach noch nicht hoch genug? Liegen meine Prioritäten einfach woanders? Habe ich einfach noch nicht die richtige Sportart für mich gefunden? Wahrscheinlich alles zusammen. Fakt ist, ich habe einfach keine Lust. Ich rede zwar unablässig davon, dass ich endlich Sport machen sollte, aber eigentlich will ich eben einfach nicht! Und solange das so ist, werden mir tausend Gründe einfallen, warum es gerade auch echt ganz ungünstig ist.
Und umgekehrt- wenn ich etwas wirklich will, dann ziehe ich das auch durch. Völlig egal, wie schwierig es erscheint oder welche Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Dann mache ich mir einen Plan und suche nach Möglichkeiten, wie ich das Ganze am besten angehen und umsetzen kann. Und habe sogar richtig Spaß daran!
Wo liegt der Unterschied?
Warum finden wir Wege, wenn wir etwas wirklich wollen?
Das innere Gefühl, die Motivation und die Energie sind ganz anders. Das ist ein bisschen so, wie wenn man frisch verliebt ist. Da machen wir auch die verrücktesten Sachen und setzen plötzlich ganz eindeutige Prioritäten. Wir entwickeln fast übermenschliche Kräfte, brauchen keinen Schlaf mehr und denken kaum noch ans Essen. Unser ganzer Fokus ist neu justiert.
Und so ist es eben auch bei allen anderen Dingen, die wir wirklich wollen. Da passiert einfach etwas in uns drin.
Entsprechend kann es durchaus nützlich sein, mal ein wenig in sich zu gehen und sich klar zu machen, was man eigentlich tatsächlich will. Wenn du bei bestimmten Dingen einfach nicht weiter kommst, dann willst du sie vielleicht gar nicht wirklich. Manchmal hängen wir schon so lange an einer Idee oder einem Vorhaben, dass wir gar nicht bemerkt haben, wie sich unsere Prioritäten verschoben haben. Oder wir wollen aus falschem Ehrgeiz ein Projekt nicht beerdigen, weil wir denken, sonst versagt zu haben. Oder aber – und das ist ziemlich oft der Fall – wir verfolgen in Wirklichkeit gar nicht unsere eigenen Ziele und Träume, sondern die von irgendjemand anderem. Vielleicht fanden es deine Eltern eine prima Idee, dass du BWL studierst oder ihre Firma übernimmst. Tatsächlich wolltest du aber immer lieber was mit Tieren machen oder Menschen in Not helfen?
Wie sieht es bei dir aus?
Trifft das Zitat auf dich auch zu? Was sind die Dinge, die du wirklich willst? Findest du Wege für die Umsetzung? Wo liegen deine Schwierigkeiten dabei?
Und gibt es – so wie bei mir mit dem Sport – bei dir auch Sachen, die du nur so halb irgendwie willst und die du immer wieder aufschiebst? Was sind deine ultimativen Ausreden?
Lass es uns in den Kommentaren wissen und gemeinsam diskutieren, wie wir am besten unseren Weg finden!
Guter Ansatz: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Ist zwar alt und abgedroschen. Für mich aber sehr positiv besetzt, weil es halt oftmals funktioniert!
Wie oft habe ich selbes als Streitet für unsere Welt in meiner
Arbeit erlebt :( . . .