Unzufriedenheit ist der erste Schritt zur Veränderung.

Bist du mit allem in deinem Leben absolut zufrieden? So richtig rundum? Wenn das so ist, hast du offenbar einiges richtig gemacht. Die meisten Menschen sind aber mit nicht allem zufrieden. Genaugenommen jammern wir ziemlich oft. Meistens sogar auf ziemlich hohem Niveau. Mit was sind wir nicht alles unzufrieden! Egal ob es unsere Ernährung, die Figur oder jegliche sonstige Äußerlichkeiten, die Arbeitssituation oder unsere mangelnde Freizeit ist – wir beklagen uns über so ziemlich alles. Das Gras erscheint uns auf der anderen Seite immer grüner und irgendwie würden wir ja auch gerne etwas ändern.

Warum unternehmen wir dann nichts?

Der Erfinder und Unternehmer Thomas A. Edison war der Überzeugung:

Unzufriedenheit ist der erste Schritt zur Veränderung.

Hm ja. Das ist wohl zumindest nicht ganz falsch. Wären wir völlig zufrieden mit einer bestimmten Sache, würden wir wohl auch nichts ändern wollen. Von daher ist eine gewisse Unzufriedenheit wohl eine Grundvoraussetzung für Veränderungsprozesse und kann so als erster Schritt gesehen werden.

Allerdings stellen wir in der Realität ja ziemlich schnell fest, dass nur das Unzufrieden sein offenbar nicht ausreicht, um dann letztlich auch wirklich etwas dauerhaft zu verändern. Ganz so einfach ist es wohl leider nicht.

Meistens brauchen wir einen ziemlich hohen Leidensdruck, bevor wir Dinge ändern, die man nicht ohnehin wirklich ändern will. Erst wenn es quasi gar nicht mehr anders geht, schreiten wir wirklich zur Tat.

Es ist im Übrigen ein sehr bedeutender Unterschied, ob wir eine Veränderung selbst wollen, oder ob jemand anderes die Veränderung für uns möchte (oder wir auch nur denken, dass er oder sie das gut finden würde). Wenn wir nur Anderen etwas Recht machen wollen ohne selbst auch vollkommen dahinter zu stehen, ist eine Veränderung meist nur von kurzer Dauer – und führt in der Regel schnell zu Frust.

Eine ganz andere Kategorie sind dann nochmal Dinge, die wir aus irgendwelchen Gründen ändern müssen, weil sie vielleicht notwendig sind – zum Beispiel aus medizinischer und gesundheitlicher Sicht. Hier ist es für eine dauerhafte Änderung ziemlich nützlich, wenn wir aus dem müssen ein selbst wollen machen und unsere Perspektive ändern.

Aber zurück zur Unzufriedenheit. Warum ist  sie so wichtig für Änderungsprozesse?

Dieses nagende Gefühl in dir drinnen, die leise Stimme, die immer lauter wird und dir sagt, dass irgendwas nicht wirklich rund läuft und du nicht richtig glücklich und mit dir im Einklang bist – kennst du das auch? Wahrscheinlich schon. Und es ist gut und wichtig, auf diese innere Stimme zu hören. Du kannst dieses Gefühl eine Weile erfolgreich ignorieren, aber irgendwann spürst du, dass du einfach nicht (mehr) zufrieden bist und du etwas ändern möchtest. Sobald dieser Leidensdruck hoch genug ist, bist du bereit für die nächsten Schritte.

Mit was bist du unzufrieden?

Wie sieht es aktuell in deinem Leben aus? Was nervt dich, was macht dich unglücklich? Was würdest du gerne ändern? Und: Was hält dich bisher davon ab? Oder bist du schon mitten im erfolgreichen Veränderungsprozess? Was hilft dir dabei?

Lass es uns in den Kommentaren wissen und wir können diskutieren, wie wir ein zufriedeneres Leben führen können!

6 Kommentare
  1. Lisa sagte:

    Hey Andrea,
    ich sage immer wieder „Wenn du etwas noch nicht verändern willst, dann tut es jetzt noch nicht genug weh.“
    Super Artikel!
    Liebe Grüße, Lisa

    Antworten
    • Dr. Andrea Heinzelmann / Planet Self sagte:

      Liebe Lisa,
      vielen Dank für dein Lob! :)
      Und ja, „Wenn du etwas noch nicht verändern willst, dann tut es jetzt noch nicht genug weh.“ – das trifft die Sache wohl ziemlich auf den Kopf!
      Irgendwie sind wir Menschen doch wirklich seltsam. Man wird meistens erst dann aktiv, wenn es gar nicht mehr anders geht. Was man da eigentlich an Lebenszeit verschwendet, die man in einem Zustand verbringt, der einen gar nicht wirklich glücklich macht! Bekloppt, oder?!

      Hab einen wunderbaren Tag,
      alles Liebe von
      Andrea

      Antworten
  2. Bernd Weismann sagte:

    Hallo Andrea!
    Ein toller Artikel von dir.
    Wenn man mit etwas unzufrieden ist aber nichts daran ändert, dann liegt es vielleicht auch daran, dass man noch eine Lektion lernen muss oder etwas fertig bringen muss.
    Ich sag immer, alles im Leben passiert aus einem Grund. Es kommt nur darauf an wie ich damit umgehe.
    Ich habe vor Jahren eine Satz kreiert der heißt: „Das Leben ist das, was ICH daraus mache!“.
    Ich kann mich über alles beschweren, mich über alles ärgern – es wird nichts ändern.
    Ich kann meine Sichtweise ändern, entscheiden was ich an mich ran lasse und was nicht – und ich werde lockerer und einfacher durchs Leben gehen!

    Noch was persönliches!
    Mach weiter so, liebe Andrea – ich liebe deine Artikel!!

    Liebe Grüße

    Bernd

    Antworten
    • Dr. Andrea Heinzelmann sagte:

      Lieber Bernd,
      vielen Dank für deinen tollen Kommentar und das Lob! Das freut mich wirklich sehr!

      Ich kann dir auch bei allem, was du schreibst, wirklich nur zustimmen.
      Und „Das Leben ist das, was ICH daraus mache!“ ist ein ganz toller Leitspruch, den sich jeder immer wieder selbst sagen und verinnerlichen sollte. Das erinnert mich an die weisen Worte von Dale Carnegie „Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!“. Wir können die Dinge, Umstände, Schicksalsschläge usw. nicht ändern – es bleibt uns also gar nichts anderes übrig, als damit so gut wie möglich umzugehen und das Beste daraus zu machen.

      Und ich denke auch, dass darin eine sehr entscheidende Quelle zur eigenen Zufriedenheit liegt.

      Das klingt natürlich oft einfacher, als es dann wirklich manchmal ist. An solchen Einstellungen zu arbeiten ist wohl einfach ein lebenslanger Prozess.

      Liebe Grüße von
      Andrea

      Antworten
  3. julia.sch sagte:

    Hallo Andrea,

    was ein toller Beitrag.
    Echt erstaunlich wie Du den Nagel auf dem Kopf triffst. Ich verstehe nur nicht, dass die meisten Personen einen so hohen Druck benötigen, bevor sie etwas verändern. Ich hab mich bisher nur von so Blogbeiträgen wie z.B. https://warmeling.consulting/unzufriedenheit-mit-sich-selbst/ leiten lassen, mich aber selber noch nie so damit beschäftig wie bei Deinem Text. Ich frage mich jetzt ab und zu ob es denn Sinn macht, wenn ich es ändere oder weiterhin so beibehalte.

    Danke für deine Worte und weiter so

    Antworten
    • Dr. Andrea Heinzelmann sagte:

      Liebe Julia,

      entschuldige vielmals, dass ich mich erst jetzt auf deinen tollen Kommentar melde! Ich freue mich sehr, dass dir Beitrag gefällt und dich zum nachdenken angeregt hat.
      Über dieses Thema wird ja in der Tat sehr viel geschrieben und es scheint viele Menschen zu beschäftigen. Ich finde deinen Satz wirklich toll, dass du dich jetzt öfters mal fragst, ob du überhaupt etwas ändern willst oder es doch lieber beibehalten möchtest. Ich habe nämlich auch oft das Gefühl, dass einem viel von diesem Änderungsthema von außen suggeriert wird. Was kann man nicht alles verändern, optimieren, noch alles aus sich rausholen oder was auch immer! Auf jeden Fall ist man offenbar so wie man gerade ist einfach nicht „gut genug“. Das nervt mich echt immer mehr. Dazu passend habe ich auch diesen Artikel hier geschrieben:
      https://planetself.de/ungluecklich-durch-selbstoptimierung-perfekt-sein-als-lebensaufgabe/

      Hast du den schon gesehen?

      Viele Liebe Grüße von
      Andrea

      Antworten

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